Seifartsdorf und Hartmannsdorf gegen Abbau von Dolomit unter Tage |
M.Biedermann
     

Dabei seit: 08.05.2007
Beiträge: 34
Wohnort: Hartmannsdorf
 |
|
Seifartsdorf und Hartmannsdorf gegen Abbau von Dolomit unter Tage |
 |
Informationsveranstaltung,
der Bürgerinitiative Seifartsdorf zum geplanten Tiefbauvorhaben
Caaschwitz/Seifartsdorf der Wünschendorfer Dolomitwerk GmbH
Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Hartmannsdorf,
am 06. Oktober 2011 findet um 19 Uhr im Gemeindehaus Seifartsdorf
eine Informationsveranstaltung statt. ( Öffentlich )
Im Rahmen dieser Veranstaltung wird sich die Bürgerinitiative vorstellen
und ihre Bedenken gegen das geplante Tiefbauvorhaben C./S. darstellen.
Im Anschluss an diese Veranstaltung soll die Übergabe
der Unterschriftensammlung gegen das geplante
Tiefbauvorhaben an einen Vertreter des Thüringer Ministeriums -
Abteilung Technischer Umweltschutz, Wasserwirtschaft und Bergbau erfolgen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Bürgermeister
gez. Martin Biedermann
|
|
01.10.2011 13:38 |
|
|
Markus
 

Dabei seit: 06.08.2004
Beiträge: 331
 |
|
RE: Seifartsdorf gegen Abbau von Dolomit unter Tage |
 |
Die OTZ schrieb:
Gegen Abbau von Dolomit unter Tage
Informationsveranstaltung der Bürgerinitiative sehr gut besucht.
Seifartsdorfer befürchten Schäden an Gebäuden und das Absenken des Grundwasserspiegels.

Seifartsdorf. Die Seifartsdorfer leben nicht hinterm Mond, auch wenn man das vermuten könnte angesichts der Mondlandschaft, an der man vorbeifahren muss, um von Silbitz oder Caaschwitz aus in den kleinen Ort zu gelangen. "Ab nächste Woche bekommen wir einen Autobahnanschluss, wenns auch nur die Datenautobahn ist", verkündete der 1. Beigeordnete Siegfried Ulrich am Donnerstagabend stolz.
Das war aber die einzige gute Nachricht, die die Versammelten im neuen Partyzelt an diesem Abend vernahmen. Party war aber nicht angesagt. Denn die Seifartsdorfer Bürgerinitiative hatte zu einem Informationsabend eingeladen.
Die zehn Mitglieder haben sich um den Vorsitzenden Heiko Göpel und dessen 1. Stellvertreter Rayk Polowy geschart, nachdem der Eigentümer und die Firmenleitung der Wünschendorfer Dolomitwerk GmbH vor etwa einem Jahr darüber informierte, wie es mit dem Abbau des Dolomits weitergehen soll. Vor allem der vorgesehene Untertage-Abbau beunruhigt die Menschen von Seifartsdorf, auch wenn dieser erst in einigen Jahren Realität werden soll. Die Vorbereitungen dafür laufen aber schon. So sei im Unterdorf ständig das Klappern der Bagger zu vernehmen, die das so genannte Mundloch graben.
Die von der Firma vorgelegten Unterlagen haben sich die meisten Bürger bisher nicht angeschaut. Die Mitglieder der Bürgerinitiative jedoch haben sich durch den dicken Hefter mit den Fachbegriffen gekämpft, zwischen den Zeilen gelesen und sich auch anderweitig kundig gemacht. Was sie herausbekommen haben, präsentierten sie nicht nur den Seifartsdorfern. Auch aus den Nachbarorten waren Interessierte gekommen, darunter einige Bürgermeister und der VG-Vorsitzenden Martin Bierbrauer.
"David gegen Goliath" hatte Rayk Polowy seinen Vortrag überschrieben. Darin zeigte er auf, dass die Initiative zwar ihr erstes Ziel erreicht habe, nämlich, dass das Unternehmen die Straße regelmäßig säubert, wenn die riesigen Kipper sie mit Erde verschmutzt haben, die sich dann in Staub oder Schlamm verwandelt. "Unser zweites Ziel ist das Verhindern des Tiefbauprojekts Caaschwitz-Seifartsdorf", sagte Polowy. Denn der Abbau im geplanten Kammer-Pfeiler-Verfahren gehe bis auf 100 Meter an Wohngebäude heran, an Scheunen oder andere Gebäude sogar näher. Die besten Dolomit-Vorkommen aber liegen direkt unterm Dorf. In den Akten ist weiter zu lesen sei, dass perspektivisch sogar unterm Dorf abgebaut werden soll. Unterirdische Transportwege sollen dort entlang führen. Mit Auszügen aus den Plänen belegte Polowy, dass diese Widersprüchliches enthalten und sogar manche vage Aussage, beispielsweise zu etwaigen Rissen an den Häusern, dem Absenken des Wasserspiegels oder dem Verschwinden des Bachlaufs im Trockental. Holger Eichelkraut belegte mit Fotos, wie sich der Ort und seine Umgebung durch den Bergbau bereits in den vergangenen Jahrzehnten verändert haben.
Rechtsanwalt Uwe Wagner aus Gera warnte: "Machen Sie sich von den Gedanken frei, dass das Bergrecht Ihnen zur Seite steht, es ist ihr erster Gegner. Das Dolomitwerk hat das Recht hier abzubauen, aber es geht um das Wie."
Als Vertreterin des Landrats war Elke Scholz vom Umweltamt/Wasserbehörde gekommen. Sie nannte die Veranstaltung "sachlich und konstruktiv" und nahm eine Sammlung von 199 Unterschriften gegen den Dolomitabbau unter Tage entgegen, die ans zuständige Ministerium weiter geleitet werden sollen.
|
|
14.10.2011 10:57 |
|
|
Markus
 

Dabei seit: 06.08.2004
Beiträge: 331
 |
|
RE: Seifartsdorf gegen Abbau von Dolomit unter Tage |
 |
Hätte man im Vorfeld in Nachbarorten, zum Beispiel über die Unterschriftenaktion, Bescheid gewusst, hätte sich mit Sicherheit noch die eine oder andere Unterschrift gefunden.
Mir war zum Beispiel neu, dass sich das Dolomitwerk Untertage von Seifartsdorf nach Hartmannsdorf bis Crossen graben möchte.
So wie ich gehört habe betrifft es nun doch mehr Menschen als zuerst von mir vermutet.
Oder ist das nur ein Gerücht?
Evtl. wäre eine Veröffentlichung der Vorhaben hier im Thema (in der Zeitung habe ich bisher noch nicht viel davon gelesen) sehr hilfreich.
MfG
Markus
|
|
14.10.2011 11:07 |
|
|
Markus
 

Dabei seit: 06.08.2004
Beiträge: 331
 |
|
RE: Hartmannsdorf gegen Abbau von Dolomit unter Tage |
 |

Zitat: |
Protest
Der geplante Kalkabbau in der Region Caaschwitz / Seifartsdorf soll in naher Zukunft im Untertagebau-Verfahren vorangetrieben werden.
Dies würde für die umliegenden Gemeinden zu einem gravierenden Einschnitt in ihre Lebensqualitäten führen. Es ist von den Tiefbauunternehmen vorgesehen, das Grundwasser in einer Tiefe abzupumpen, die dem des Solegrundes unseres Tiefbrunnen in der Grolle in etwa entspricht. Wir Hartmannsdorfer haben bereits Erfahrung mit der Versorgung des kostbaren Nass, als in den achtziger Jahren das Wasser in Hartmannsdorf rationiert werden musste und teilweise ganz ausblieb.
Die Vorstellung,dass dies uns nun wieder betreffen könnte, sollten wir nicht einfach so hinnehmen. Auch das bereits jetzt an einigen Häusern verstärkt Risse auftreten,lässt darauf schließen, dass der Boden unter unseren Dorf nicht ruht. Was wird aber, wenn verstärkt Hohlräume unter unserer Region entstehen? Bauschäden an Häusern und Bergbauregionen, wie sie schon in anderen Bergbauregionen vorkamen, können uns zukünftig auch betreffen. Unterstützen Sie uns mit Ihrem Protest und Ihrer Unterschrift gegen dieses geplante Unternehmen.
Die Unterschriftlisten dazu, liegen im Getränkemarkt Hartmannsdorf oder bei Rolf Strauß Flurgraben 4a aus.
Rolf Strauß
Heimatfreunde Hartmannsdorf |
Quelle Amtsblatt 12/2011
|
|
07.11.2011 22:56 |
|
|
|