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-- Einwohnerversammlung am 08.02.2012, 19.00 Uhr (http://www.hartmannsdorf.info/forum/thread.php?threadid=64930)
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Hochwasserschutz für Rauda / Hartmannsdorf Landschaftsarchitekten stellten auf Einwohnerversammlung am Montagabend Maßnahmen vor Rauda. Über die weiteren Schritte zum Hochwasserschutz für Rauda informierte am Montagabend das Landschaftsarchitektenbüro stowasserplan aus Radebeul auf einer Einwohnerversammlung in Rauda. Dabei handelt es sich um ein Modellvorhaben zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie, die Ende 2000 in Kraft getreten ist. Sie sieht unter anderem vor, innerhalb von mehrjährigen Übergangsfristen vereinfacht gesagt den Zustand der Gewässer zu verbessern. "Noch sind die Landesbehörden dabei auf Kuschelkurs mit den Kommunen", sagte Landschaftsarchitekt Andreas Stowasser. Aber das werde sich in den nächsten zehn Jahren ändern. Der Raudaer Gemeinderat ist deshalb froh über das Thüringer Pilotprojekt für Gewässer 2. Ordnung, das gemeinsam mit Hartmannsdorf verwirklicht wird. Denn so können bis zu 70 Prozent der Kosten über Fördergelder gestemmt werden. Rauda habe immer wieder mit Hochwasser zu kämpfen gehabt, sagte Bürgermeister Hans-Jürgen Dietrich. Zuletzt entstand 2008 ein Schaden von rund 34 000 Euro. Voraussichtlich noch bis Mai werde die Entwurfsplanung dauern, so Stowasser. Danach gehen die Unterlagen zur Genehmigung an die Untere Wasserbehörde in Eisenberg. Der Entwurf des Ingenieurbüros sieht für die Gemeinde Rauda zunächst ein Umgehungsgerinne vor, dessen Verlauf teilweise dem alten Mühlgraben folgt, sowie Rückhaltebecken auf Gemeindeflächen. Außerdem ist der Bau eines etwa zwei Meter hohen Dammes außerhalb des Dorfes geplant. Der Ausbau der Rauda innerhalb des Ortes sei nur punktuell möglich. Diese Maßnahmen würden im Ernstfall allein nicht zur nötigen Durchflusskapazität reichen, erklärte der Landschaftsarchitekt. Einige landwirtschaftliche Flächen könnten nicht mehr als Äcker genutzt werden, sondern nur als Grünland. Besser sei es, einen Teil der Flächen aus der Nutzung herauszunehmen. Mit dem Hochwasserschutz einher gehen sollen Maßnahmen zur Gewässerrevitalisierung und ökologischen Aufwertung der Rauda, so durch entsprechende Uferbegrünung, -bepflanzung und -pflege. Kritische Fragen von Einwohnern bezogen sich vor allem auf mögliche Belastungen für Grundstückseigentümer. Stowasser sagte, Ziel sei, für alle Maßnahmen möglichst wenig Flächen in Anspruch zu nehmen und Eigentümer wenig zu belasten. Der vorgestellte Entwurf sei noch keine endgültige Lösung. Die Thüringer Landgesellschaft werde im Zuge der Flurbereinigung mit betroffenen Eigentümern oder Pächtern nach Lösungen suchen. Der Gemeinderat will in der kommenden Woche über die Beantragung der Fördermittel abstimmen. Diese muss bis zum 31. März erfolgen. Wenn alles gut laufe, könnten die Baumaßnahmen in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres beginnen. Margit Kasper / OTZ |